Amélie Föllinger mit der Nationalmannschaft bei den Europameisterschaften in Bern – Ein Traum wurde wahr – Fleiß und Ausdauer belohnt –
Nach der 2. EM-Qualifikation am 30. Mai 2016 in Frankfurt war Amélie Föllinger am Ziel ihrer Träume. Sie hatte die Teilnahme an der Europameisterschaft im National-Team der Kunstturnerinnen Deutschlands in Bern erreicht. Mit zwei Koffern war Amélie zu Beginn der Woche vom 23.05. an nach Frankfurt zur Vorbereitung auf das Qualifikationsturnen angereist. Am Dienstag, 31.05. wurde ein Koffer in Mannheim abgegeben und die Fahrt mit dem Zug ging weiter nach Bern in die Schweiz. In der Vorbereitung auf ihren Einsatz im Nationalteam am Donnerstag, 2.6. und im Podiumstraining war Amélie völlig auf ihre Aufgabe konzentriert und fokussiert. Endlich kam die Stunde des Einsatzes. Das Team Germany begann als 2. Mannschaft in der 4. Subdivision am Boden. 17.45 Uhr, Amélie betritt als Erste der Deutschen Mannschaft das Boden-Podium, sie wird durch den Hallen-sprecher aufgerufen, das Publikum begrüßt sie und selbstbewusst mit doch etwas An- spannung betritt sie die Bodenfläche. Die Musik beginnt und Amélie beginnt ihre Boden- übung mit einem gelungenen Doppelsalto gestreckt. Jetzt läuft die Übung gut weiter. Auf der 2. Akrobahn zeigt sie zwei Temposalti hintereinander gefolgt von einem Doppelsalto rückwärts gehockt sicher in den Stand. Darauf folgt auf der 3. Bahn der Salto rückwärts gestreckt mit 2 1/2 Drehungen mit sofortigem Salto vorwärts gehockt. Die Abschlussbahn endet mit einem Doppelsalto rückwärts gebückt in den Stand. Ein Lächeln stand in Augen für diese gelungene Darbietung. Die Kampfrichterinnen quittierten diese Übung mit 13,866 Punkten, was zu diesem Zeitpunkt nach 3 Subdivision die 2.höchste Wertung am Boden darstellte. Nun begann die Spannung bei der Turnerin, den Eltern und den Heimtrainern. Die besten Teams von Europa mit Russland, Schweiz, Belgien, Großbritannien, Spanien, Rumänien mussten noch zum Boden. Was waren die 13,866 wert. Mit dem drittletzten Team am Boden, Spanien, lag Amélie immer noch auf dem 4. Platz. Jetzt fiel die Span- nung ab, denn es konnten sich nur noch 2 Turnerinnen aus der Schweiz und aus Rumä- nien für das finale qualifizieren. Damit stand der Finalplatz fest. am Ende war es dann Rang 7 in der Qualifikation. Das war ein Super-Ergebnis für die noch in diesem Jahr erst 16 werdende Amélie bei ihrem ersten große Einsatz. Im Mannschaftsfinale turnte sie wieder eine gute Übung ohne grobe Fehler. Am Sonntag, dem Finaltag, war die Nervosität doch ein wenig hoch. Sie belegte den sehr beachtlichen 8. Rang, nur 2/10 weg vom Qualifikationsplatz. Es war eine tolle Leistung bei ihrem ersten so großen internationalen Einsatz.
Bundestrainerin Ulla Koch war mehr als zufrieden mit dem EM-Debut von Amélie, die ihr auch Nervenstärke bestätigte. Amélie selbst sagte, dass sie die „total aufregenden Momente“ und „die bombastische Stimmung“ bei den Titelkämpfen mit rund 6.000 Zuschauern genoss.
Nun kommt der nächste Schritt mit den ersten Deutschen Meisterschaften bei den Seníorinnen vom 24.-26. Juni 2016 in Hamburg, was gleichzeitig als erste Olympia-Qualifikation gewertet wird. Mach weiter so – viel Erfolg Amélie !
Ein Dank für die gute Vorbereitung und Entwicklung von Amélie ergeht an dieser Stelle an Claudia Rödinger im Nachwuchs-Bundesleistungszentrum in Mannheim.